Offene Türen geben Einblicke, zeigen Offenheit, heißen willkommen, laden zum Eintreten ein, wecken Neugierde. Übertragen auf unsere Arbeit in der Kindertagesstätte bedeutet das: eine spiel- und lernanregende Umgebung in vielen unterschiedlichen Räumen schaffen, die für alle Kinder frei zugänglich ist.
Ausgangspunkt für die Öffnung der Gruppen war die Aufnahme der Kinder unter drei Jahren. Die dabei gemachten Beobachtungen und Erfahrungen haben zunehmend deutlich werden lassen, dass Veränderungen notwendig waren, um die Kinder in allen Altersstufen den Erfordernissen entsprechend in ihrer Entwicklung begleiten zu können. Unterstützt durch die Öffnung der Gruppen finden alle Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren vielfältige Handlungs- und Erlebnismöglichkeiten. Durch individuelle pädagogische Begleitung erleben die Kinder ihre Grenzen und Möglichkeiten. Die Entwicklung der persönlichen Stärken und Neigungen stehen hierbei besonders im Vordergrund.
Durch eine Neu- und Umgestaltung der Gruppenräume in „Funktionsräume“ werden für die Kinder viele interessante, motivierende und erlebnisreiche Spielangebote geschaffen und zur Verfügung gestellt. Waren früher alle Räume in gleicher Weise eingerichtet, bietet jetzt jeder Raum ein verschiedenes Angebot: Kreativraum, Hammerland, Spielraum, Bauland, Traumhöhle, Mäusegruppe, Turnhalle, Frühstückscafe. Da jeder Raum nun seine eigene Funktion hat, kann er auch viele Spielmöglichkeiten bieten und für jedes Kind zur persönlichen und individuellen Entwicklung Lernhilfe sein.
Schon der Raum selbst tritt als Bildungsraum auf und schafft durch seine Funktion Anreiz und Motivation bei dem Kind.