Katholische Kirchengemeinde St. Lambertus - Kirchen

Kirche St. Anna Davensberg

Kirche St. Anna Davensberg

Adresse

Burgstr. 59
59387 Ascheberg-Davensberg

Informationen

Davensberg

Der Ortsteil Davensberg verfügt über einen alten Dorfkern mit angrenzenden Kleinsiedlungen und ländlichem Umland. 

In der Katholischen Kirche St. Anna befinden sich 450 Sitzplätze. Die spätgotische Burgkapelle als Ursprungsbau wurde am 13. Januar 1510 eingeweiht und erhielt 1973-74 einen Erweiterungsbau durch den Architekten Manfred Ludes aus Dorsten.

Seit 2022 werden das Mauerwerk der neun gotischen Kapellenjoche und die Turmuhr angestrahlt. Diese Anlage zur Illumination  ist der großzügigen Förderung durch das Land NRW, der Gemeinde Ascheberg und den Spendern aus der Pfarrei zu verdanken. 

St. Anna Davensberg

Die Burgkapelle ist ein historischer Saalbau mit Kreuzrippengewölbe, Satteldach mit  Dachreiter und  Ostchor mit 5/8-Schluß. Sie dient heute als Werktagskapelle und verfügt über Bruchsteinmauerwerk und eine Dachziegeldeckung. Westlich dieser historischen Kapelle befindet sich der quadratische Erweiterungsbau mit Stahlbetonkassettendecke und Flachdach im Ziegelmauerwerk.

Die Burgkapelle St. Anna wurde zwischen 1490 und 1510 erbaut. Sie ist das älteste Gebäude in Davensberg. Der spätgotische einschiffige Backsteinbau geht auf  Balthasar von Büren (+1518) zurück. Im Inneren des Gotteshauses ist ein von Johann Brabender aus Münster etwa 1545 geschaffenes sandsteinernes Retabel auf dem Epitaphaltar zu sehen, das 1566 mit vier Flügelgemälden  des Münsteraners Hermann tom Ring ausgestattet wurde.

Neben der Kirche wurde am 24. Februar 1995 ein vom Davensberger Heimatverein geschenktes Denkmal des Papstes Innozenz VIII. eingeweiht. Dieser hatte in einer Urkunde vom 26. August 1490 die Genehmigung zur Errichtung der St. Anna-Kirche erteilt. Dieser Papst war umstritten, weil sein Lebenswerk mit dem Beginn der Hexenverfolgungen verknüpft war.

Am Südrand der Davert entstand wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts eine Burg, die 1263 erstmals als >>castrum Daverenberge<< genannt wird. Von den Herren von Meinhövel zu Davensberg gelangte die Burg nach mehrfachem Besitzerwechsel über die Familien von Büren und von Morrien an von Plettenberg-Lenhausen zu Nordkirchen. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verfiel die große Burganlage bis auf den Turm. Eine Burgkapelle ist seit dem Ende des 13. Jahrhunderts nachgewiesen. Sie wurde im Laufe des 14. Jahrhunderts in die Handwerkersiedlung südlich der Burg, in die sog. Freiheit  verlegt und ist dort als Silvester-Kapelle bezeugt. Sie war zur Ruine verfallen, bevor die St. Anna-Burgkapelle auf derselben Stelle errichtet wurde. Seit 1559 gilt sie als Filialkirche von Ascheberg.

Unter den Domherren Balthasar und Melchior von Büren wurde die St. Anna-Kirche in der der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts prächtig ausgestattet.

Das Patronatsrecht übten die Nordkirchener Herren bis 1925 aus. 1920 erhielt die Filialkirche Tauf- und Traurecht. Mit der Errichtung eines seelsorglich und vermögenrechtlich selbständigen Pfarrrektorates wurde 1956 Davensberg  von der Ascheberger Urpfarre abgetrennt. Die Pfarrerhebung Davensbergs  erfolgte 1981. Im November 2013 wurden die Pfarreien St. Anna-Davensberg, St. Benedikt-Herbern und St. Lambertus-Ascheberg zur Katholischen Kirchengemeinde St. Lambertus -Ascheberg fusioniert.

Orgel

Am 08. Juni 1996 wurde die neue Orgel, die in der Orgelbauwerkstatt Siegfried Sauer in Höxter gebaut wurde, durch den Bischof Dr. Reinhard Lettman eingeweiht. Damit löst sie die vorherige 1975 angekaufte und störanfällige Orgel ab. Das neue Instrument basiert auf der sogenannten Schleiflade, welche Haltbarkeit schon seit der Barockzeit garantiert. Das Gehäuse besteht aus massiver Eiche und stellt eine architektonische Bereicherung für den Kirchraum dar.

Kirchliche Gebäude

  • Pfarrheim, Burgstraße 57 (ehem. Vikarie von etwa 1600 / neuer Erweiterungsbau von 1976) 
  • Kindertagesstätte, Römerweg 5
  • Friedhof, Friedhofstr. 7 (am westlichen Ortsrand)